Lebensdauer einer Wärmepumpe: Wie lange halten sie?

Geschrieben von:
Patrick Meyer
Veröffentlicht am:
29.09.2025
Wärmepumpe
Grundlagen
Wärmepumpen gelten als zukunftssichere Heizung, doch entscheidend ist, wie lange sie zuverlässig arbeiten und wovon das abhängt. In diesem Beitrag erfährst du, welche Faktoren die Haltbarkeit prägen und welche Bauteile besondere Aufmerksamkeit verdienen.
Zusammenfassung
Lebensdauer nach Bauart: Luft-Luft und Luft-Wasser meist 15–20 Jahre, Sole/Wasser und Wasser/Wasser 20–25 Jahre, mit guter Pflege bis 30 Jahre.
Auslegung & Hydraulik: passende Gerätegröße, sauberer hydraulischer Abgleich und niedrige Vorlauftemperaturen sind die Basis für Effizienz und Haltbarkeit.
Schonender Betrieb: wenige Starts, lange Laufphasen von 6–20 Minuten, Inverterregelung und korrekt eingestellte Heizkurve.
Pflichtwartung jährlich: Sichtprüfung der Außeneinheit, Reinigung von Verdampfer und Abscheidern, Kontrolle von Systemdruck, Kältemittelstand und Kondensatabfluss sowie Funktions- und Sicherheitscheck.
Komponenten & Standort: Verdichter, Verdampfer, Lüfter und Regelung regelmäßig prüfen, Luftwege frei halten, mindestens 30 cm Abstand, Witterungs- und Korrosionsschutz sicherstellen, Heizstab nur für Spitzenlast/Notbetrieb nutzen.
Lebensdauer nach Wärmepumpenart
Wärmepumpenart | Übliche Lebensdauer |
---|---|
Luft-Luft | 15–20 Jahre |
Luft-Wasser | 15–20 Jahre |
Sole/Wasser (Erdwärme) | 20–25 Jahre |
Wasser/Wasser | 20–25 Jahre |
Was die Lebensdauer am stärksten beeinflusst
Richtige Dimensionierung: weder über- noch unterdimensioniert, damit der Verdichter lange Laufphasen hat.
Hydraulik & Vorlauf: sauber geplant und abgeglichen, Vorlauftemperaturen möglichst niedrig.
Standort: frei, gut belüftet, korrosionsarm, vor Witterung geschützt.
Wartung: jährlich reinigen, prüfen, nachjustieren.
Bauteile mit erhöhter Abnutzung
Der Verdichter ist das Herz der Anlage und reagiert empfindlich auf häufiges Ein- und Ausschalten. Lange Laufphasen sind besser. Richtwert sind 6 bis 20 Minuten pro Zyklus. Eine Inverterregelung und die passende Dimensionierung reduzieren das Takten. Einmal pro Jahr solltest du Druck und Kältemittel prüfen lassen.
Der elektrische Heizstab ist nur für Spitzenlast und Notbetrieb gedacht. Läuft er oft mit, steigen Verbrauch und Verschleiß. Besser ist eine Auslegung, bei der der Verdichter die Hauptarbeit übernimmt. Defekte Heizelemente werden gezielt ausgetauscht.
Die Regelungselektronik bestimmt Effizienz und Komfort. Falsche Betriebsmodi erzeugen unnötiges Takten. Regelmäßige Funktionsprüfungen und hochwertige Module zahlen sich aus.
Am Verdampfer mindern Schmutz oder Eis die Leistung und erhöhen die Lautstärke. Halte die Luftwege frei und reinige bei Bedarf gründlich.
Die Außeneinheit braucht Platz, trockene und bewegte Luft sowie Korrosionsschutz. Ein gut belüfteter und leicht geschützter Standort mit Abstand zu Wänden verhindert Stauwärme und Witterungsschäden. Ein kleines Wetterschutzdach kann helfen.
Schmutz- und Schlammabscheider sollten jährlich gereinigt werden, sonst sinkt die Effizienz und der Verschleiß steigt. Der Trinkwasserspeicher ist robust. Regelmäßige Sichtkontrollen reichen meist aus.
Wartung & Einstellung: So kannst du zusätzliche Jahre heraus holen
Die einfachste Lebensdauerversicherung ist ein jährlicher Service durch einen Fachbetrieb. Dazu zählen die Sichtprüfung der Außeneinheit, die Reinigung von Verdampfer sowie Schmutz- und Schlammabscheider, die Kontrolle von Systemdruck, Kältemittelstand und Kondensatabfluss sowie eine vollständige Funktions- und Sicherheitsprüfung. So bleibt die Effizienz hoch, Mängel werden früh erkannt und viele Förderprogramme verlangen genau diesen Nachweis.
Im täglichen Betrieb gilt: wenige Starts und lange Laufphasen. Invertergeregelte Geräte passen ihre Leistung stufenlos an und vermeiden ständiges Ein und Ausschalten. Ebenso wichtig ist eine sauber eingestellte Heizkurve mit möglichst niedriger Vorlauftemperatur. Das senkt den Stromverbrauch und schont den Verdichter. Rund um die Außeneinheit sollten Blätter, Schnee und Schmutz regelmäßig entfernt werden. Mindestens 30 Zentimeter Abstand zu Mauern und Zäunen helfen, Stauwärme zu vermeiden. Ein Schutzdach, zusätzlicher Korrosionsschutz in feuchten oder salzhaltigen Regionen, ein sicherer Wasserablauf bei Frost sowie gut isolierte Leitungen erhöhen die Betriebssicherheit. Nach Unwettern genügt meist ein kurzer Blick, um kleine Schäden schnell zu erkennen und zu beheben.
Fazit
Mit guter Planung, passender Dimensionierung, pflegeleichtem Standort und konsequenter Wartung erreichen die meisten Wärmepumpen zuverlässig die obere Lebensdauer-Spanne. Erd- und Grundwassersysteme profitieren von stabilen Quellentemperaturen und laufen im Schnitt länger, Luftsysteme sind günstiger in der Anschaffung, arbeiten aber unter wechselnden Außenbedingungen.
Der Schlüssel bleibt derselbe: seltene Starts, lange Laufzeiten, niedrige Vorlauftemperaturen und saubere Hydraulik. So bleibt die Anlage leise, effizient und viele Jahre zuverlässig im Dienst.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange hält eine Wärmepumpe je nach Bauart?
Luft-Luft und Luft-Wasser meist 15 bis 20 Jahre. Sole/Wasser und Wasser/Wasser häufig 20 bis 25 Jahre. Mit guter Planung und regelmäßiger Wartung sind bis zu 30 Jahre möglich.
Welche Wartung ist wirklich nötig und wie oft?
Einmal pro Jahr durch den Fachbetrieb. Dazu gehören Sichtprüfung der Außeneinheit, Reinigung von Verdampfer sowie Schmutz und Schlammabscheider, Kontrolle von Systemdruck, Kältemittelstand und Kondensatabfluss sowie ein kompletter Funktions und Sicherheitscheck.
Was verlängert die Lebensdauer im Alltag am stärksten?
Wenige Starts und lange Laufphasen mit 6 bis 20 Minuten pro Zyklus. Inverterregelung nutzen, Heizkurve sauber einstellen und Vorlauftemperatur möglichst niedrig halten.
Welche Bauteile verschleißen am ehesten und woran erkenne ich Probleme?
Vor allem Verdichter, Verdampfer, Lüfter und die Regelung. Warnzeichen sind häufiges Takten, ungewohnte Geräusche, Eis oder Schmutz am Verdampfer und sinkende Leistung. Der Heizstab sollte nur für Spitzenlast und Notbetrieb laufen.
Was ist beim Aufstellort zu beachten?
Freie Luftwege und ein gut belüfteter, korrosionsarmer Standort. Mindestens 30 Zentimeter Abstand zu Mauern und Zäunen. Schutzdach gegen Wetter, sicherer Wasserablauf bei Frost und gut isolierte Leitungen.
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Lucas Fischer