Kombination Wärmepumpe Photovoltaik: Kosten, Vorteile & Förderung 2025

Geschrieben von:
Lucas Fischer
Veröffentlicht am:
07.10.2025
Wärmepumpe
Technologie & Trends
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage gilt als eine der effizientesten Lösungen für die Energieversorgung im Eigenheim. Während die Wärmepumpe Umweltwärme in Heizenergie umwandelt, liefert die Photovoltaikanlage den dafür benötigten Strom.
Dadurch sinken die laufenden Kosten, die Unabhängigkeit vom Strommarkt steigt und der CO₂-Ausstoß wird deutlich reduziert.
Zusammenfassung
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage reduziert den Stromverbrauch aus dem Netz und senkt dadurch die Energiekosten spürbar.
Mit einem Stromspeicher steigt der Eigenverbrauch von rund 35 % auf bis zu 80 %.
Eine gute Dämmung und die richtige Dimensionierung der Anlage erhöhen die Effizienz und verkürzen die Amortisationszeit.
Staatliche Förderprogramme wie BAFA-Zuschüsse, KfW-Kredite und die Einspeisevergütung senken die Investitionskosten deutlich.
Je nach Systemgröße und Verbrauch amortisiert sich die Kombination in etwa 8 bis 12 Jahren und steigert gleichzeitig die Unabhängigkeit vom Energiemarkt.
Warum Wärmepumpe und Photovoltaik kombinieren?
Photovoltaik und Wärmepumpe ergänzen sich ideal. Die PV-Anlage erzeugt günstigen Strom, der direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt wird. Dadurch sinkt der Bedarf an teurem Netzstrom. Ein typisches Einfamilienhaus kann so bis zu 70 % seines jährlichen Energiebedarfs mit eigenem Solarstrom decken.
Neben den finanziellen Vorteilen trägt die Kombination auch zum Klimaschutz bei. Fossile Brennstoffe werden überflüssig, die CO₂-Emissionen sinken und Hausbesitzer machen sich unabhängiger von steigenden Energiepreisen.
Wichtige Faktoren für eine effiziente Kombination
Damit sich die Investition lohnt, müssen Photovoltaikanlage und Wärmepumpe aufeinander abgestimmt sein. Entscheidend sind vor allem die richtige Dimensionierung, eine gute Gebäudedämmung und die technische Anbindung.
Dimensionierung: Die PV-Anlage sollte so groß gewählt werden, dass sie den typischen Verbrauch der Wärmepumpe deckt. Zu kleine Anlagen liefern nicht genug Strom, zu große erzeugen unnötige Überschüsse.
Gebäudedämmung: Je besser die Dämmung, desto geringer der Heizbedarf – und desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
Speicherlösungen: Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauchsanteil fast verdoppeln. Pufferspeicher für Heizungswasser können ebenfalls zur Effizienz beitragen.
Standort und Dachausrichtung: Optimal ist eine Südausrichtung mit 10–30° Neigung.
Antragsberechtigt ist, wer die Maßnahme finanziert. Dazu gehören Eigentümerinnen und Eigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Kommunen. Bei kommunalen Vorhaben können auch die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen Anträge stellen.
Welche Wärmepumpe eignet sich?
Besonders häufig kommen Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz. Sie sind vergleichsweise günstig, einfach zu installieren und kosten zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Für Gebäude mit höherem Energiebedarf bieten sich Erd- oder Grundwasserwärmepumpen an. Diese sind effizienter, allerdings auch teurer, mit Preisen ab etwa 20.000 Euro. Als Ergänzung kann eine Brauchwasserwärmepumpe genutzt werden, die speziell für die Warmwasserbereitung ausgelegt ist.
Kosten der Kombination
Die Investitionskosten hängen von der Art der Wärmepumpe, der Größe der Photovoltaikanlage und einem möglichen Stromspeicher ab.
Komponente | Kosten (ca.) | Hinweise |
---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 8.000–12.000 € | günstigste Variante, einfache Installation |
Erd-/Grundwasser-Wärmepumpe | ab 20.000 € | höherer Wirkungsgrad, aufwendige Installation |
Photovoltaikanlage (8–10 kWp) | 8.000–11.000 € | abhängig von Dachfläche und Technik |
Stromspeicher (10 kWh) | 5.000–8.000 € | steigert Eigenverbrauch auf bis zu 80 % |
Gesamtkosten ohne Speicher | 16.000–23.000 € | Kombination PV + Wärmepumpe |
Gesamtkosten mit Speicher | 21.000–31.000 € | Kombination PV + Wärmepumpe + Speicher |
Einsparungen und Amortisation
Eine Wärmepumpe benötigt viel Strom, doch in Verbindung mit Photovoltaik wird dieser zu einem großen Teil aus eigener Produktion gedeckt. Ohne Speicher liegt der Eigenverbrauch bei etwa 30–40 %. Mit Speicher und intelligenter Steuerung steigt er auf bis zu 80 %.
Die Folge sind deutlich geringere Stromkosten: Ein Haushalt kann seine Energiekosten um bis zu 60 % reduzieren. Die Amortisationszeit liegt je nach Systemgröße und Verbrauch zwischen 8 und 12 Jahren. Steigende Strompreise verkürzen die Amortisation zusätzlich.
Die BAFA übernimmt in der Regel 15 Prozent der förderfähigen Kosten. Mit iSFP kommen 5 Prozentpunkte hinzu. Pro Wohneinheit fließen maximal 30.000 Euro, mit iSFP 60.000 Euro. Für Staubminderungsmaßnahmen an Biomasseanlagen gelten 50 Prozent Zuschuss. Die Mindestinvestition beträgt 300 Euro brutto.
Förderung von Wärmepumpe und Photovoltaik
Der Staat unterstützt die Anschaffung von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage durch verschiedene Programme:
BAFA: Zuschüsse von bis zu 35 % der förderfähigen Kosten, bei Austausch einer alten Ölheizung sogar bis zu 45 %.
KfW: Zinsgünstige Kredite für Investitionen in erneuerbare Energien.
Einspeisevergütung: Für eingespeisten Strom gibt es 6–9 Cent pro kWh.
Regionale Programme: Viele Bundesländer und Kommunen fördern zusätzlich Stromspeicher oder den Einbau von Wärmepumpen.
Die BAFA unterstützt Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden ohne Heizung, zum Beispiel Dämmung oder neue Fenster.
Die KfW fördert den Austausch der Heizung, etwa den Einbau einer Wärmepumpe oder einer Biomasseanlage, und stellt zusätzlich Kredite für Sanierungen und Neubauten bereit. Eine Doppelförderung derselben Maßnahme ist ausgeschlossen. Eine Kombination ist möglich, wenn unterschiedliche Maßnahmen eindeutig zugeordnet werden.
Rolle von Speicher und Smart-Home-Systemen
Ein Stromspeicher erhöht die Unabhängigkeit erheblich. Überschüssiger Solarstrom wird tagsüber gespeichert und kann abends oder nachts für die Wärmepumpe genutzt werden. Damit steigt der Eigenverbrauch auf bis zu 80 %.
Smart-Home-Systeme und Energiemanager steuern die Verbraucher im Haushalt so, dass Geräte wie Wärmepumpe, Warmwasserbereitung oder Waschmaschine genau dann laufen, wenn Solarstrom verfügbar ist. So wird die Effizienz der Anlage maximiert.
Fazit
Trotz hoher Anfangsinvestitionen lohnt sich die Kombination langfristig. Neben der Einsparung bei den Stromkosten profitieren Hausbesitzer von einer höheren Unabhängigkeit und einer deutlichen CO₂-Reduktion. Immobilien mit moderner Energietechnik gewinnen zudem an Wert.
Besonders wirtschaftlich ist die Kombination in gut gedämmten Gebäuden, in Haushalten mit hohem Wärmebedarf und dann, wenn zusätzlich ein Stromspeicher installiert wird.
Häufig gestellte Fragen
Ist die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik sinnvoll?
Ja. Die Wärmepumpe nutzt günstigen Solarstrom aus der PV-Anlage und reduziert so den Bedarf an Netzstrom. Dadurch sinken die Energiekosten um bis zu 60 %, der Eigenverbrauch steigt und CO₂-Emissionen werden deutlich verringert.
Wie viel kostet die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe?
Die Kosten liegen je nach System zwischen 16.000 und 34.000 Euro. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet 8.000–12.000 Euro, eine Photovoltaikanlage 8.000–11.000 Euro. Mit Stromspeicher (5.000–8.000 Euro) steigen die Gesamtkosten entsprechend.
Kann ich eine Wärmepumpe direkt mit Photovoltaik betreiben?
Ja. Der erzeugte Solarstrom kann direkt in die Wärmepumpe eingespeist werden. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch zusätzlich erhöhen, sodass die Wärmepumpe auch abends und nachts mit eigenem Strom betrieben werden kann.
Wie viele Solarmodule benötige ich, um eine Wärmepumpe zu betreiben?
Für eine typische Luft-Wasser-Wärmepumpe werden etwa 20–25 PV-Module mit je 400 Watt Leistung benötigt. Das entspricht einer PV-Anlage von rund 8–10 kWp, abhängig vom Heizbedarf des Hauses.
Wie viel Photovoltaik brauche ich für ein Einfamilienhaus mit Wärmepumpe?
Ein Einfamilienhaus mit Wärmepumpe benötigt in der Regel eine Photovoltaikanlage mit 8–10 kWp. Bei zusätzlichem Stromverbrauch, etwa durch ein Elektroauto, sollte die Anlage um 2–5 kWp größer dimensioniert werden.
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Lucas Fischer