Wärmepumpen: Heizen im Winter, Kühlen im Sommer

Geschrieben von:
Patrick Meyer
Veröffentlicht am:
25.09.2025
Wärmepumpe
Wartung & Betrieb
Wärmepumpen arbeiten im Winter effizient und klimafreundlich. Im Sommer können sie ebenso zuverlässig kühlen. Im Kühlbetrieb entziehen sie den Räumen Wärme und geben sie über einen Wärmetauscher nach draußen ab. Das funktioniert ähnlich wie bei einem Kühlschrank, nur für das ganze Haus. Viele Modelle haben die Kühlfunktion bereits integriert.
Zusammenfassung
Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern im Sommer auch kühlen. Sie entziehen den Räumen Wärme und geben sie nach draußen ab.
Passive Kühlung arbeitet ohne Kompressor, senkt die Raumtemperatur um etwa 3 bis 4 Grad und ist sehr stromsparend. Sie funktioniert vor allem mit Sole oder Grundwasser und benötigt meist eine passive Kühlstation.
Aktive Kühlung nutzt den Kompressor, ermöglicht eine Absenkung um etwa 2 bis 10 Grad und verbraucht mehr Strom. Geeignet sind vor allem Flächenheizungen und Gebläsekonvektoren. Wichtig sind Taupunktüberwachung und Vorlauftemperaturen von etwa 16 bis 20 Grad.
Kühlarten kurz erklärt
Aktive Kühlung (reversibel, mit Kompressor): Absenkung der Raumtemperatur um etwa 2 bis 10 Grad, Vier-Wege-Ventil schaltet zwischen Heizen und Kühlen, höherer Strombedarf.
Passive Kühlung (ohne Kompressor): Abkühlung um etwa 3 bis 4 Grad über kühles Erdreich, Sole oder Grundwasser, sehr leise und stromsparend, meist mit passiver Kühlstation und zusätzlichem Wärmetauscher.
Im aktiven Betrieb wird der Heizkreis, zum Beispiel die Fußbodenheizung, auf ungefähr 16 bis 20 Grad temperiert. Niedrigere Vorlauftemperaturen sind nicht sinnvoll, da sonst an Heizflächen und Leitungen Kondenswasser entsteht. Die passive Kühlung nutzt die niedrigen Temperaturen des Bodens oder von Grundwasser. Typisch sind 8 bis 12 Grad an der Quelle. Es wird lediglich das Heizungswasser mit der Umwälzpumpe bewegt. Dadurch bleibt die Methode besonders effizient.
Eignung nach Wärmepumpenart
Luft-Wasser-Wärmepumpe: Aktiv ja, wenn reversibel mit Vier-Wege-Ventil, passiv nein, Taupunktüberwachung wichtig.
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdsonde oder Flächenkollektor): Aktiv ja, passiv ja mit Kühlstation, sehr effizient im Passivbetrieb.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser): Aktiv ja, passiv ja mit Kühlstation, starke passive Wirkung durch Quelle um 10 bis 12 Grad.
Luft-Luft-Systeme oder Klimageräte: Immer aktiv, entfeuchten die Luft, Kondensatablauf erforderlich.
Für den Kühlbetrieb eignen sich besonders Flächenheizungen wie die Fußbodenheizung. Sie geben Kälte großflächig und zugfrei ab. Gebläsekonvektoren verteilen die gekühlte Luft schnell und erzeugen auf Wunsch eine dynamischere Temperaturänderung.
Damit der Betrieb sicher und effizient bleibt, sollte die Regelung den Taupunkt berücksichtigen. Smarte Raumthermostate und Feuchtesensoren helfen, die Vorlauftemperatur passend einzustellen. Eine gute Gebäudedämmung steigert die Effizienz beim Heizen und beim Kühlen deutlich.
Vorteile auf einen Blick
Ganzjahreskomfort: Heizen im Winter und Kühlen im Sommer mit einem System
Effizienz: Passive Kühlung mit sehr niedrigem Strombedarf
Komfortsteuerung: Präzise Regelung mit smarter Technik
Fazit
Wärmepumpen sorgen ganzjährig für Komfort. Die passive Kühlung arbeitet leise und sparsam. Die aktive Kühlung ermöglicht bei Bedarf eine größere Absenkung der Raumtemperatur. Mit Fußbodenheizung oder Gebläsekonvektoren lassen sich Wohnräume im Sommer effizient und angenehm temperieren.
Häufig gestellte Fragen
Worin unterscheiden sich aktive und passive Kühlung?
Aktiv: Der Kompressor läuft im Umkehrbetrieb, hohe Leistung, Raumtemperatur lässt sich um etwa 2 bis 10 °C senken, dafür höherer Stromverbrauch. Passiv: Der Kompressor bleibt aus, nur Pumpen arbeiten, Nutzung von Erdreich oder Grundwasser, etwa 3 bis 4 °C Absenkung bei sehr geringem Strombedarf.
Welche Wärmepumpen sind wofür geeignet?
Luft-Wasser-Wärmepumpen kühlen in der Regel nur aktiv. Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen können aktiv und passiv kühlen. Luft-Luft-Geräte kühlen immer aktiv.
Welche Heizflächen funktionieren am besten beim Kühlen?
Am effizientesten sind Flächenheizungen wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung. Gebläsekonvektoren verteilen Kühle schnell und gleichmäßig. Klassische Heizkörper eignen sich nur eingeschränkt.
Wie groß ist die Abkühlung und wie wirkt sich das auf den Stromverbrauch aus?
Passiv sind typisch 3 bis 4 °C Raumtemperatur-Absenkung möglich bei sehr niedrigem Strombedarf. Aktiv sind bis zu etwa 10 °C drin, dafür steigt der Verbrauch spürbar.
Wie vermeide ich Kondenswasser und was ist bei der Einstellung wichtig?
Vorlauftemperaturen der Flächen auf etwa 16 bis 20 °C begrenzen und den Taupunkt überwachen, Feuchte messen, Regelung über smarte Thermostate nutzen. Bei passiver Kühlung sorgt eine Kühlstation mit zusätzlichem Wärmetauscher für Anlagenschutz. Eine gute Gebäudedämmung verbessert Effizienz im Kühl- und Heizbetrieb.
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Lucas Fischer