Stromverbrauch Wärmepumpe: So viel Energie braucht Ihre Heizung wirklich

Geschrieben von:
Patrick Meyer
Veröffentlicht am:
09.11.2025
Wärmepumpe
Wartung & Betrieb
Wärmepumpen sind effizient, umweltfreundlich und längst mehr als nur eine Heizalternative. Doch ihr Stromverbrauch entscheidet darüber, wie wirtschaftlich sie wirklich arbeiten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie viel Strom eine Wärmepumpe benötigt, wovon der Verbrauch abhängt und wie Sie ihn mit Photovoltaik deutlich senken können.
Zusammenfassung
Der Stromverbrauch beeinflusst direkt die Betriebskosten und Effizienz der Wärmepumpe.
Eine Wärmepumpe erzeugt aus 1 kWh Strom bis zu 5 kWh Wärme, indem sie Umweltenergie aus Luft, Erde oder Wasser nutzt.
Luft-Wasser-Wärmepumpen verbrauchen durchschnittlich 3.400–4.000 kWh Strom pro Jahr, Erdwärmepumpen 2.600–3.000 kWh und Grundwasserwärmepumpen 2.400–2.700 kWh.
Dämmung, Heizsystem, Klima, Warmwasserbedarf und Wartung beeinflussen den tatsächlichen Verbrauch erheblich.
Mit einer Photovoltaikanlage kann bis zu 60 % des Strombedarfs selbst erzeugt werden, wodurch sich Heizkosten deutlich reduzieren.
Warum der Stromverbrauch entscheidend ist
Der Stromverbrauch ist der wichtigste Faktor für die laufenden Kosten einer Wärmepumpe – und gleichzeitig der Schlüssel zur Effizienz. Je weniger Strom die Anlage benötigt, um eine bestimmte Wärmemenge zu erzeugen, desto wirtschaftlicher arbeitet sie.
Da Wärmepumpen keine Wärme „erzeugen“, sondern aus Luft, Erde oder Grundwasser gewinnen, benötigen sie vor allem elektrische Energie, um diese Umweltwärme nutzbar zu machen. Wer den Stromverbrauch kennt, kann die tatsächlichen Betriebskosten realistisch einschätzen – und gezielt senken, etwa durch eine Kombination mit Photovoltaik.
Wieso verbraucht eine Wärmepumpe Strom?
Eine Wärmepumpe nutzt Strom, um den sogenannten Verdichter anzutreiben. Dieser hebt die Temperatur der aufgenommenen Umweltwärme auf ein Niveau, das für Heizung und Warmwasser geeignet ist.
Entscheidend ist dabei das Verhältnis zwischen eingesetztem Strom und erzeugter Wärme – die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) oder COP (Coefficient of Performance).
Ein Beispiel: Eine Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 erzeugt aus 1 kWh Strom rund 4 kWh Wärme. Je höher dieser Wert, desto effizienter und günstiger ist der Betrieb.
Durchschnittlicher Stromverbrauch nach Wärmepumpenart
Der tatsächliche Stromverbrauch hängt stark von der Art der Wärmepumpe ab.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe benötigt mehr Strom als eine Erdwärmepumpe, weil die Lufttemperatur im Winter stärker schwankt als die Bodentemperatur.
Wärmepumpenart | Jahresarbeitszahl (JAZ) | Stromverbrauch bei 12.000 kWh Wärmebedarf |
|---|---|---|
Luft-Wasser | 3,0 – 3,5 | 3.400 – 4.000 kWh |
Sole-Wasser (Erdwärme) | 4,0 – 4,5 | 2.600 – 3.000 kWh |
Wasser-Wasser (Grundwasser) | 4,5 – 5,0 | 2.400 – 2.700 kWh |
Ein typisches Einfamilienhaus mit 120 m² Wohnfläche und 13.000 kWh Wärmebedarf benötigt mit einer modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe rund 3.500 kWh Strom pro Jahr.
Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch?
Der tatsächliche Stromverbrauch kann je nach Gebäude und Nutzung deutlich variieren. Die wichtigsten Einflussgrößen sind:
Gebäudedämmung: Je besser das Haus gedämmt ist, desto weniger Heizenergie wird benötigt.
Heizsystem: Eine Fußbodenheizung mit niedriger Vorlauftemperatur ist effizienter als alte Radiatoren.
Witterung: In kalten Regionen läuft die Wärmepumpe länger und verbraucht mehr Strom.
Warmwasserbedarf: Haushalte mit hoher Duschfrequenz oder Badewanne benötigen zusätzliche Energie.
Einstellungen & Wartung: Eine falsch eingestellte Regelung kann den Stromverbrauch um bis zu 20 % erhöhen.
Stromverbrauch mit Photovoltaik senken
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ist aktuell eine der effizientesten Lösungen im Eigenheim.
Durch den Eigenverbrauch des Solarstroms lässt sich der Strombezug aus dem Netz deutlich reduzieren.
Ein typischer Haushalt kann mit einer 10 kWp-PV-Anlage und 10 kWh Speicher bis zu 60 % des Wärmepumpenstroms selbst erzeugen.
Vorteil: Solarstrom kostet je nach Anlage nur 6–12 ct/kWh – deutlich weniger als Netzstrom.
So sinken die Heizkosten erheblich, und gleichzeitig steigt die Unabhängigkeit vom Strommarkt.
Fazit: So halten Sie den Stromverbrauch niedrig
Eine effizient arbeitende Wärmepumpe verbraucht deutlich weniger Strom als viele Hausbesitzer erwarten. Entscheidend sind die richtige Dimensionierung, eine gute Gebäudehülle und eine regelmäßige Wartung.
Wer zusätzlich auf Wärmepumpenstromtarife oder eine eigene Photovoltaikanlage setzt, kann seine Heizkosten langfristig halbieren und sich unabhängiger vom Strommarkt machen.
Tipp: Lassen Sie Ihre Anlage regelmäßig prüfen und vergleichen Sie Stromanbieter – kleine Optimierungen bringen oft große Ersparnisse.
Häufig gestellte Fragen
Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe?
Ein typisches Einfamilienhaus verbraucht je nach Wärmepumpentyp zwischen 2.500 und 4.000 kWh Strom pro Jahr.
Welche Wärmepumpe verbraucht am wenigsten Strom?
Grundwasser- und Erdwärmepumpen haben den niedrigsten Verbrauch, da sie auf konstante Temperaturen im Boden bzw. Wasser zugreifen können.
Wie kann ich den Stromverbrauch meiner Wärmepumpe senken?
Durch optimale Einstellungen, gute Dämmung, regelmäßige Wartung und die Kombination mit einer Photovoltaikanlage.
Lohnt sich ein spezieller Wärmepumpenstromtarif?
Ja, in den meisten Fällen. Separate Heizstromtarife sind 10–20 % günstiger als herkömmlicher Haushaltsstrom und senken die Betriebskosten merklich.
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Lucas Fischer







