Was kostet eine Wärmepumpe für 120 qm Haus? Ein kurzer Überblick

Geschrieben von:
Lucas Fischer
Veröffentlicht am:
29.07.2025
Wärmepumpe
Kosten & Wirtschaftlichkeit
Du planst den Umstieg auf eine umweltfreundliche Heizlösung? Dann bist du nicht allein – Wärmepumpen werden immer beliebter, vor allem in gut gedämmten Häusern. Doch bevor du dich entscheidest, stellst du dir sicher die Frage: Was kostet eine Wärmepumpe für ein 120 Quadratmeter Haus?
In diesem Überblick erfährst du, welche Kosten dich erwarten, welche Systeme es gibt, wie hoch die laufenden Ausgaben sind und wie staatliche Förderungen deine Investition spürbar reduzieren können.
Zusammenfassung
Die Kosten für eine Wärmepumpe bei einem 120 m² Haus liegen – je nach System – zwischen 30.000 und 40.000 Euro, zuzüglich Installationskosten von 3.000 bis 7.500 Euro.
Staatliche Förderprogramme (z. B. BEG) können die Investitionskosten je nach Wärmepumpenart um bis zu 14.000 Euro senken.
Die jährlichen Betriebskosten variieren je nach System: Luft-Wasser-Wärmepumpen kosten rund 1.030–1.430 Euro, Wasser-Wasser-Systeme sind mit 800–1.100 Euro am effizientesten.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) bestimmt, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet – höhere Werte bedeuten geringeren Stromverbrauch und niedrigere Betriebskosten.
Ein guter Dämmstandard, der hydraulische Abgleich und eine mögliche Kombination mit einer PV-Anlage steigern die Effizienz und senken langfristig die Kosten und CO₂-Emissionen.
Kostenübersicht einer Wärmepumpe für ein 120 qm Haus
Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe hängen von Typ und Wärmequelle ab. Zusatzkosten entstehen durch Installation, Dämmung und hydraulischen Abgleich.
Wie setzen sich die Gesamtkosten einer Wärmepumpe zusammen?
Die Gesamtkosten einer Wärmepumpe setzen sich aus Anschaffung, Installation und eventuellen Erschließungskosten zusammen. Für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen die Anschaffungskosten bei etwa 30.000 Euro.
Eine Erd-Wärmepumpe kostet rund 38.000 Euro, während eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe etwa 40.000 Euro kostet. Zusatzkosten für den Einbau belaufen sich auf 3.000 bis 7.500 Euro je nach Aufwand.
Bei Erd- oder Grundwasserwärmepumpen können zusätzliche Kosten für Bohrungen oder Erdarbeiten anfallen.
Zusätzlich sind die Dämmung des Hauses und der hydraulische Abgleich relevant, um die Effizienz zu steigern. Ein guter Dämmstandard kann langfristig die Betriebskosten senken. Bei Neubauten fallen oft geringere Erschließungskosten an.
Ältere Gebäude mit fossilen Heizsystemen benötigen meist höhere Investitionen für Anpassungen. Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) reduzieren jedoch einen Teil der Gesamtausgaben erheblich.
Welche Betriebskosten und Einsparungen sind zu erwarten?
Luft-Wasser-Wärmepumpen verursachen jährliche Betriebskosten von 1.030 bis 1.430 Euro. Erd-Wärmepumpen liegen zwischen 900 und 1.250 Euro. Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind mit 800 bis 1.100 Euro am effizientesten.
Eine Solaranlage kann den Strombedarf reduzieren und zusätzliche Energieeinsparungen ermöglichen. Dies senkt auf Dauer die Stromkosten der Wärmepumpe. Die Kombination mit erneuerbaren Energien wie Solarenergie oder einer PV-Anlage steigert die Wirtschaftlichkeit.
Wie läuft die Installation ab und welche Förderungen gibt es?
Die Installation einer Wärmepumpe erfordert Planung und Vorbereitung. Verschiedene Förderungen können die Kosten erheblich senken.
Fachbetriebe analysieren den Wärmebedarf und prüfen die Dämmung des Hauses und die Wärmequelle.
Die Installationskosten liegen je nach Typ bei ca. 3.000 bis 7.500 Euro, z. B. für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Sole-Wasser-Anlage.
Die Installationszeit variiert stark, von einer Woche bis zu mehreren Monaten bei komplexen Systemen wie der Erdwärmepumpe oder Grundwasserwärmepumpe.
Fossile Heizsysteme werden oft vollständig ersetzt, um erneuerbare Energien effizient zu nutzen und CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Staatliche Förderprogramme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützen mit Zuschüssen zwischen 9.000 Euro (Luftwärmepumpen) und 14.000 Euro (Wasser-Wasser-Systeme).
Ein hydraulischer Abgleich optimiert das gesamte Heizsystem, spart Stromkosten der Wärmepumpe und steigert den COP-Wert (Coefficient of Performance).
Eine Erdsondenbohrung erhöht Erschließungskosten einer Erdwärmeheizung, wird aber ebenfalls gefördert mit bis zu 10.000 Euro durch Subventionen.
Wärmepumpen erhalten oft Einspeisevergütungen durch ihren regenerativen Energieverbrauch; so lassen sich langfristige Einsparungen erzielen!
Betriebskosten und Wirtschaftlichkeit
Die Betriebskosten einer Wärmepumpenheizung hängen von Stromverbrauch und Jahresarbeitszahl (JAZ) ab. Mit erneuerbaren Energien lässt sich langfristig Geld sparen.
Wie hoch sind die jährlichen Betriebskosten einer Wärmepumpe?
Luft-Wasser-Wärmepumpen verursachen jährliche Betriebskosten von etwa 1.000 bis 1.400 Euro. Erd-Wärmepumpen liegen niedriger, bei 900 bis 1.300 Euro pro Jahr. Wasser-Wasser-Wärmepumpen kosten am wenigsten, mit Beträgen zwischen 800 und 1.100 Euro jährlich.
Zusätzlich fallen Wartungskosten an. Diese liegen bei allen Wärmepumpentypen zwischen 150 und 400 Euro jährlich. Der Stromverbrauch hängt vom Heizwärmebedarf und der Jahresarbeitszahl (JAZ) ab.
Ein effizienter Dämmstandard kann die Gesamtkosten senken.
Was bedeutet der Seasonal Performance Factor (SPF) oder die Jahreszeitliche Arbeitszahl (JAZ)?
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) beschreibt die Effizienz einer Wärmepumpe über ein Jahr. Sie zeigt, wie viel Wärme mit einer Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Eine JAZ von 4 bedeutet, dass eine Wärmepumpe 4 kWh Wärme aus 1 kWh Strom liefert.
Bei Stromkosten von 0,25 Euro pro kWh kostet der Betrieb etwa 1.250 Euro im Jahr. Höhere JAZ-Werte bedeuten also niedrigere Betriebskosten und eine bessere Energieeffizienz.
Wärmepumpen mit hoher JAZ reduzieren CO₂-Emissionen und sind nachhaltiger als fossile Heizsysteme. Im Vergleich dazu liegen Gasheizungen knapp unter 100% Effizienz, während Wärmepumpen rund 400% erreichen können.
Faktoren wie Dämmstandard und Wärmequelle beeinflussen die JAZ direkt. Höhere Effizienz spart langfristig Kosten und schont die Umwelt.
Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe und was kostet er?
Eine Wärmepumpe benötigt Strom für den Betrieb. Der Verbrauch hängt vom Wärmebedarf, Dämmstandard und der Jahresarbeitszahl (JAZ) ab. Mit einer JAZ von 3 sind für ein Haus mit 120 qm und 9.000 kWh Heizwärmebedarf etwa 3.000 kWh Strom pro Jahr nötig.
Die Stromkosten liegen bei einem Preis von 0,18 bis 0,25 Euro pro kWh zwischen 540 und 750 Euro jährlich.
Ein Photovoltaik-System (PV-Anlage) kann die Stromkosten senken. Es liefert regenerativen Strom direkt für die Wärmepumpe. So reduzieren sich sowohl die Ausgaben als auch die CO₂-Emissionen.
Ein hoher Dämmstandard und eine Fußbodenheizung optimieren den Verbrauch zusätzlich und machen das Heizen mit erneuerbaren Energien noch effizienter.
Installation und Fördermöglichkeiten
Die Installation einer Wärmepumpe hängt von der Wärmequelle und dem Dämmstandard ab, während staatliche Förderungen die Kosten spürbar senken können.
Wie unterscheiden sich die Investitionskosten verschiedener Heizsysteme?
Die Investitionskosten für Heizsysteme variieren stark. Hier sind die unterschiedlichen Systeme und ihre durchschnittlichen Kosten:
Heizsystem | Kosten vor Förderung | Förderung (bis zu) | Kosten nach Förderung |
---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | ca. 30.000 € | 9.000 € | ca. 21.000 € |
Erd-Wärmepumpe (Sole-Wasser) | ca. 38.000 € | 10.000 € | ca. 28.000 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | ca. 40.000 € | 14.000 € | ca. 26.000 € |
Welche Fördermöglichkeiten gibt es und wie beeinflussen sie die Kosten?
Förderungen senken die Kosten für Wärmepumpen deutlich. Staatliche Zuschüsse machen den Umstieg auf erneuerbare Energien attraktiver.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe erhält Förderungen bis zu 9.000 Euro. Dadurch reduzieren sich die Endkosten auf etwa 21.000 Euro.
Erd-Wärmepumpen werden mit bis zu 10.000 Euro unterstützt. Nach Abzug der Förderung liegen die Kosten bei rund 28.000 Euro.
Wasser-Wasser-Wärmepumpen profitieren von bis zu 14.000 Euro Zuschuss. Dies senkt die Gesamtkosten auf etwa 26.000 Euro.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) deckt einen Teil der Investitionskosten ab.
Förderprogramme fördern besonders energieeffiziente Systeme wie Sole-Wasser- oder Grundwasserwärmepumpen stärker.
Subventionierte Heizsysteme verringern langfristig CO₂-Emissionen und Stromverbrauch nachhaltig.
Förderanträge müssen vor Beginn der Installation gestellt werden, um gültig zu sein.
Wir raten dazu, alle verfügbaren Zuschüsse auszuschöpfen, um den Preis weiter zu senken.
Hohe Dämmstandards erhöhen oft die Chancen auf zusätzliche staatliche Unterstützung.
Mit der richtigen Beratung lassen sich erhebliche finanzielle Vorteile erzielen und Betriebskosten sparen.
Schlussfolgerung
Eine Wärmepumpe ist eine umweltfreundliche und effiziente Heizlösung. Die Kosten für Anschaffung und Installation variieren, können aber durch staatliche Förderungen stark gesenkt werden.
Mit einer Jahresarbeitszahl von 3 bis 5 arbeiten die Geräte deutlich effizienter als fossile Heizsysteme. Zudem sinken langfristig Stromkosten und CO₂-Emissionen. Wärmepumpen lohnen sich besonders bei guter Dämmung und regenerativer Energieversorgung.
Häufig gestellte Fragen
Was kostet eine Wärmepumpe für ein 120 m² großes Haus inklusive Installation?
Die Kosten hängen vom System ab. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet rund 30.000 Euro zuzüglich 3.000 bis 7.500 Euro für die Installation. Eine Erd-Wärmepumpe liegt bei etwa 38.000 Euro, während eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe rund 40.000 Euro kostet, jeweils ebenfalls zuzüglich Installations- und Erschließungskosten. Staatliche Förderprogramme wie die BEG können die Investition um bis zu 14.000 Euro senken.
Welche Wärmepumpe ist am effizientesten im Betrieb?
Wasser-Wasser-Wärmepumpen gelten als die effizientesten und verursachen jährlich nur etwa 800 bis 1.100 Euro an Betriebskosten. Danach folgen Erd-Wärmepumpen mit 900 bis 1.250 Euro jährlich. Luft-Wasser-Wärmepumpen verursachen mit rund 1.030 bis 1.430 Euro die höchsten Betriebskosten im Vergleich, sind aber in der Anschaffung günstiger.
Welche Rolle spielt die Jahresarbeitszahl (JAZ)?
Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie effizient eine Wärmepumpe über das Jahr arbeitet. Eine JAZ von 4 bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme erzeugt werden. Je höher die JAZ, desto geringer sind der Stromverbrauch und die laufenden Kosten – gleichzeitig steigt die Umweltfreundlichkeit der Anlage.
Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen?
Es gibt umfangreiche staatliche Förderungen, vor allem über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Luft-Wasser-Wärmepumpen werden mit bis zu 9.000 Euro gefördert, Erd-Wärmepumpen mit bis zu 10.000 Euro und Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit bis zu 14.000 Euro. Wichtig ist, dass der Förderantrag gestellt wird, bevor die Installation beginnt.
Wie kann man den Stromverbrauch der Wärmepumpe weiter senken?
Ein hoher Dämmstandard sorgt dafür, dass weniger Wärme verloren geht und der Heizbedarf sinkt. Der hydraulische Abgleich verbessert die Effizienz des gesamten Heizsystems. Durch die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage kann ein Großteil des benötigten Stroms selbst erzeugt werden. Auch die Nutzung von Flächenheizungen wie Fußbodenheizung trägt zur Energieeinsparung bei.