Stromgestehungskosten Photovoltaik: Warum PV-Strom heute unschlagbar günstig ist

Geschrieben von:
Lucas Fischer
Veröffentlicht am:
30.12.2025
Photovoltaik
Kosten & Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage hängt nicht nur vom Strompreis oder der Einspeisevergütung ab, sondern vor allem von den Stromgestehungskosten. Sie zeigen, was eine Kilowattstunde Solarstrom tatsächlich kostet und ermöglichen einen objektiven Vergleich mit Netzstrom und anderen Energieformen. Wer die Stromgestehungskosten versteht, kann fundiert entscheiden, ob sich eine PV-Anlage langfristig lohnt und wie groß das Einsparpotenzial wirklich ist.
Was sind Stromgestehungskosten?
Die Stromgestehungskosten beschreiben die durchschnittlichen Kosten pro erzeugter Kilowattstunde Strom über die gesamte Lebensdauer einer Anlage.
Berücksichtigt werden dabei unter anderem:
Investitionskosten für die PV-Anlage
laufende Betriebskosten
Lebensdauer der Anlage
Stromertrag über die Jahre
Einfach gesagt: Stromgestehungskosten = Gesamtkosten der Anlage ÷ gesamte Strommenge über die Lebensdauer
Warum Stromgestehungskosten für PV so entscheidend sind
Die Stromgestehungskosten zeigen, was eine Kilowattstunde Solarstrom über die gesamte Lebensdauer einer Photovoltaikanlage tatsächlich kostet. Sie berücksichtigen nicht nur die Anschaffung, sondern auch Betrieb, Wartung und Ertrag. Damit sind sie die wichtigste Kennzahl, um Photovoltaik objektiv mit Netzstrom oder anderen Energieformen zu vergleichen. Je niedriger die Stromgestehungskosten, desto wirtschaftlicher arbeitet die Anlage. Für private Haushalte, Unternehmen und Investoren sind sie die Grundlage, um zu beurteilen, ob sich eine PV-Anlage langfristig rechnet und wie unabhängig man sich vom Strommarkt machen kann.
Wie hoch sind die Stromgestehungskosten von Photovoltaik heute?
Anlagentyp | Stromgestehungskosten |
PV-Dachanlage Einfamilienhaus | ca. 5–8 ct/kWh |
PV-Dachanlage Mehrfamilienhaus | ca. 4–7 ct/kWh |
Gewerbliche Dachanlage | ca. 3–6 ct/kWh |
Freiflächenanlage | ca. 2–4 ct/kWh |
Die Werte gelten für neu errichtete Anlagen bei typischen Standortbedingungen in Deutschland und einer Nutzungsdauer von 25–30 Jahren.
Stromgestehungskosten mit Batteriespeicher
Ein Batteriespeicher erhöht die Stromgestehungskosten zunächst, da zusätzliche Investitionskosten anfallen. Gleichzeitig steigt jedoch der Eigenverbrauch, wodurch teurer Netzstrom ersetzt wird. Rechnet man rein technisch, liegen die Stromgestehungskosten von selbst genutztem Solarstrom mit Speicher meist zwischen 10 und 15 ct/kWh. Entscheidend ist dabei nicht der Vergleich zur Einspeisevergütung, sondern zum Haushaltsstrompreis. Da Netzstrom häufig 30–40 ct/kWh kostet, bleibt selbst gespeicherter Solarstrom deutlich günstiger und wirtschaftlich sinnvoll, vor allem bei steigenden Strompreisen.
Vergleich: PV-Strom vs. konventionelle Stromerzeugung
Photovoltaik gehört heute zu den günstigsten Formen der Stromerzeugung. Während fossile und nukleare Kraftwerke stark von Brennstoffpreisen, CO₂-Kosten und politischen Rahmenbedingungen abhängen, entstehen bei PV-Anlagen nach der Installation kaum variable Kosten. Dadurch sind die Strompreise langfristig stabil und planbar.
Stromquelle | Stromgestehungskosten |
Photovoltaik (Dachanlage) | ca. 5–8 ct/kWh |
Photovoltaik (Freifläche) | ca. 2–4 ct/kWh |
Braunkohle | ca. 15–25 ct/kWh |
Steinkohle | ca. 17–30 ct/kWh |
Erdgas | ca. 18–35 ct/kWh |
Kernenergie (Neubau) | >30 ct/kWh |
Damit ist Solarstrom nicht nur klimafreundlicher, sondern auch deutlich günstiger als neue konventionelle Kraftwerke.
Wie entwickeln sich die Stromgestehungskosten in Zukunft?
Die Stromgestehungskosten von Photovoltaik werden langfristig weiter sinken oder auf niedrigem Niveau stabil bleiben. Gründe dafür sind steigende Modulwirkungsgrade, günstigere Speicher, längere Lebensdauern und sinkende Installationskosten. Gleichzeitig steigen die Kosten konventioneller Stromerzeugung durch CO₂-Bepreisung, strengere Umweltauflagen und volatile Brennstoffpreise. Der Abstand zwischen PV-Strom und Netzstrom wird sich daher weiter vergrößern. Für Anlagenbetreiber bedeutet das: Wer heute investiert, sichert sich dauerhaft günstigen Strom zu kalkulierbaren Kosten.
Fazit
Stromgestehungskosten machen Photovoltaik objektiv vergleichbar und zeigen klar, warum Solarstrom heute zu den wirtschaftlichsten Energieformen gehört. Bereits ohne Speicher ist PV-Strom deutlich günstiger als Netzstrom, mit Speicher bleibt er trotz höherer Kosten wirtschaftlich attraktiv. Im Vergleich zu fossilen Kraftwerken ist Photovoltaik langfristig überlegen, planbar und unabhängig von Preisrisiken. Wer seine Stromkosten dauerhaft senken will, kommt an Photovoltaik nicht vorbei.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Stromgestehungskosten genau?
Stromgestehungskosten geben an, wie viel eine Kilowattstunde Strom über die gesamte Lebensdauer einer Anlage kostet. Berücksichtigt werden Anschaffung, Betrieb, Wartung und der erzeugte Stromertrag.
Warum sind Stromgestehungskosten wichtiger als die Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung betrifft nur den eingespeisten Strom. Stromgestehungskosten zeigen dagegen die realen Kosten des selbst erzeugten Stroms und sind entscheidend für Eigenverbrauch und langfristige Wirtschaftlichkeit.
Unterscheiden sich die Stromgestehungskosten je nach Anlagentyp?
Ja. Kleine Dachanlagen haben höhere Kosten als große Gewerbe- oder Freiflächenanlagen, da Skaleneffekte, bessere Ausrichtung und geringere Installationskosten pro kWp eine Rolle spielen.
Machen Batteriespeicher Photovoltaik teurer?
Technisch ja, da zusätzliche Investitionen nötig sind. Wirtschaftlich bleibt PV mit Speicher dennoch attraktiv, weil teurer Netzstrom ersetzt wird und der Eigenverbrauch deutlich steigt.
Wie lange bleiben die Stromgestehungskosten konstant?
Nach der Installation ändern sie sich kaum, da keine Brennstoffkosten anfallen. Sie sind damit deutlich stabiler und planbarer als Strompreise aus dem Netz.
Inhaltsverzeichnis
Anfrage in nur 45 Sekunden
Persönliche und unverbindliche Beratung von echten Experten
Alles aus einer Hand
Übernahme der Förderanträge für maximale Zuschüsse

Lucas Fischer








